Bauschaden oder Baumangel?
Unterschied zwischen Baumangel und Bauschaden erkennen in Berlin

Wie man den Unterschied erkennt – und warum das wichtig ist
Im Alltag werden die Begriffe „Baumängel“ und „Bauschäden“ oft gleichgesetzt. Fachlich gesehen handelt es sich jedoch um zwei unterschiedliche Dinge – mit jeweils eigenen rechtlichen Konsequenzen.
Was ist ein Baumangel?
Ein Baumangel liegt vor, wenn das Bauwerk nicht so ausgeführt wurde, wie vertraglich vereinbart oder technisch erforderlich. Er ist in der Regel bereits bei der Abnahme vorhanden, zum Beispiel:
-
fehlende Abdichtungen
-
schiefe Türzargen
-
fehlerhafte Heizungsinstallation
-
unzureichende Dämmung
Der Mangel muss vom Bauunternehmer behoben werden – sofern er rechtzeitig angezeigt wurde.
Was ist ein Bauschaden?
Ein Bauschaden ist die Folge eines Mangels oder äußeren Einflusses. Er zeigt sich meist erst später, etwa in Form von:
-
Feuchtigkeit oder Schimmel
-
Rissen in Putz oder Mauerwerk
-
Schäden an Estrich, Fenstern oder Dächern
Hier geht es nicht nur um Nachbesserung, sondern oft um umfangreiche Sanierungen.
Warum der Unterschied wichtig ist:
-
Mängel betreffen die Erfüllung des Bauvertrags – hier greifen Gewährleistung und Nachbesserung.
-
Schäden können zusätzliche Ursachen und Kosten nach sich ziehen – oft sind Gutachten nötig, um Ursachen und Verantwortlichkeiten zu klären.
Fazit: Wer den Unterschied kennt, kann schneller handeln – und weiß, ob ein Nachbesserungsanspruch besteht oder ob ein Gutachter hinzugezogen werden sollte.